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Ein Chemiewehrauto für die Ukraine - wenn durch Zusammenarbeit Grosses entsteht

Durch die Zusammenarbeit von vier Schweizer Organisationen konnte der ukrainischen Zivilbevölkerung anfangs September ein Chemiewehrauto mit grossartiger Ausstattung übergeben werden.


Als Hansjürg Hess von der «Hansjürg Hess Humanitarian Foundation» (3HF) erfuhr, dass im Kanton Glarus ein 32-jähriges Chemiewehrauto gegen ein Neues ausgetauscht würde und zum Verkauf stand, war für ihn sofort klar, dass das ausgemusterte Chemiewehrauto ein zweites Leben in der Ukraine erhalten sollte. In dem Land, in dem seit über 2,5 Jahren Krieg herrscht, werden gute Fahrzeuge - insbesondere solche für Notfälle - dringend gesucht. Gerade ältere Fahrzeuge, die in der Regel noch selbst geflickt werden können, werden mit Handkuss entgegengenommen.

Für 3HF allein war das Projekt jedoch zu gross und so nutzte Hansjörg Hess seinen Kontakt zu Andriy Maltsev vom Verein SWITLO. SWITLO wurde schnell aktiv und sammelte auf privaten Wegen innert kurzer Zeit ausreichend Spendengelder, um das MFK geprüfte Occasionsfahrzeug kaufen zu können.


Organisationen aus vier Kantonen

Die beiden Organisationen SWITLO und 3HF waren sich einig, dass das Fahrzeug mit einer möglichst guten Ausrüstung in die Ukraine gebracht werden sollte. Deshalb wurden die beiden Vereine «engagiert mit Herz» (emH) und «Helfen mit Kopf Herz und Hand» (KHH) um Hilfe gebeten. Innerhalb weniger Wochen konnten die vier Organisationen aus den Kantonen Glarus, Aargau, Luzern und Zug dank vielen freiwilligen Helfern und grosszügigen Sponsoren das Fahrzeug mit hochwertigem Material ausstatten. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an Brandschutz Ettiswil, Growag Grosswangen, Taillens Lausanne und allen weiteren Sponsoren.


Für die Katastrophenhilfe im Einsatz

Bestückt mit Schutzanzügen, Feuerwehrhandschuhen, Stiefeln, Helmen, Schutzbrillen aber auch Strahlrohren, Lüfter und vielen weiteren wertvollen Geräten wurde das Fahrzeug am 4. September 2024 auf die über 2'500 km weite Reise in den Südosten der Ukraine geschickt. Ein privater Fahrer und eine junge Ukrainerin, welche ihn als Dolmetscherin begleitete, brachten das Chemiewehrauto von Bremgarten bis nach Saporischschja. In Saporischschja wird das Fahrzeug nun für die Katastrophenhilfe im gesamten Oblast eingesetzt.


Lieferung weiterer Hilfsgüter geplant

Die vier Organisationen werden auch zukünftig Hilfsgüter in die Ukraine bringen. Der Verein emH ist seit März 2022 jeweils ungefähr alle 6-8 Wochen mit drei bis vier Kastenwagen unterwegs und plant im Dezember 2024 die 21. Fahrt. SWITLO hat bereits über 60 Lastwagen in die Ukraine geschickt und wird in einem weiteren Hilfstransport im Herbst unter anderem noch mehr Güter für die Chemie- und Feuerwehr transportieren. Dank Kontaktpersonen vor Ort wissen beide Organisationen genau, was im kriegsgeplagten Land jeweils gebraucht wird.

Mehr Infos und Möglichkeiten die Vereine zu unterstützen finden Sie auf www.switlo.ch und www.engagiert-mit-herz.ch.


Gemeinsam haben sie das Chemiewehrauto vor dessen Reise in die Ukraine beladen (von links): Charly Regez von KHH, Mike Daichik, Andriy Maltsev und Roman Vovk von SWITLO, Rita Regez von KHH und Rita Brusa von emH.

Dank grosszügigen Sponsoren und Sachspendern konnte das Fahrzeug mit hochwertigem Material ausgerüstet werden.



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