Start der Sachspendensammlungen am 2. und 3. Juni im Zeughaus Pfäffikon SZ – Prominente engagieren sich
In den ersten zwei Juniwochen werden sich einige sehr bekannte Gesichter in den Dienst einer humanitären Sachspendensammlung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen in der Ukraine stellen, gemeinsam mit einer Gruppe gemeinnütziger Vereine und einer grossen Anzahl Freiwilliger.
Den Anfang machen am Samstag, den 3. Juni 2023, z.B. die aus der Region stammende Sängerin Linda Fäh und der Eishockey-Freunden bestens vertraute Jann Billeter, die im Pfäffiker Zeughaus mit anpacken und dabei helfen werden, Spenden entgegenzunehmen. Die Organisatoren werden zudem – wie schon bei einer vorherigen Aktion im Januar – von einer stattlichen Anzahl sozialer Organisationen, Vereinen und Unternehmen unterstützt.
In der Woche darauf werden mehr als hundert Freiwillige und der eine oder andere „Überraschungsgast“ mithelfen, um in der über 12‘000 Zuschauer fassenden St. Jakobshalle | Basel Sachspenden entgegenzunehmen. Wie auch im BGZ in Uznach eine Woche später.
Die einzelnen Sammlungen werden an folgenden Tagen stattfinden:
Pfäffikon SZ, Zeughaus: Freitag, 02.06.2023, 14:00–18:00 und Samstag, 03.06.2023, 09:00–14:00
Basel, St. Jakobshalle: Freitag, 09.06.2023, 14:00–20:00 und Samstag, 10.06.2023, 09:00–14:00
Uznach SG, BGZ, Oberer Stadtgraben 6: Freitag, 16.06.2023, 14:00–18:00 und Samstag, 17.06.2023, 09:00–13:00
Inlandsflüchtlinge in der Ukraine brauchen jede erdenkliche Unterstützung
„Stellen Sie sich vor, die Bevölkerung des Kantons Zürich wächst mit einem Schlag um ca. 170‘000 Menschen, also ca. um 11% … Das entspricht ungefähr dem Niveau an Inlandsflüchtlingen, die allein die Region Khmelnitskyi in der Zentralukraine aufgenommen hat. 140‘000 Vertriebene auf 1,25 Millionen Einwohner. Enorm viele Menschen, weit weg von zu Hause, von ihren Arbeitsplätzen und Schulen. Menschen aller Schichten, jung oder alt, gesund oder gebrechlich“ sagt der Lachner Thomas Wähling, einer der Organisatoren der Aktion und Gründer des Freiwilligen-Netzwerkes „lachen-hilft.ch“. Der Kinderarzt Jürg C. Streuli, der mit seinem Hilfswerk Ukraine Schweiz aus dem Kanton St. Gallen wieder mit von der Partie sein wird, ergänzt: „Auch wenn bereits sehr viel Hilfe in die Ukraine fliesst und alle internationalen Hilfsorganisationen vor Ort sind - es ist niemanden möglich, die Auswirkungen dieses Krieges im Innern der Ukraine ohne weitere Hilfe zu bewältigen. Die Bedürfnisse übersteigen die Kräfte Aller – unser Beitrag besteht vor allem darin, ganz gezielt und agil Hilfe dorthin zu bringen, wo sie konkret benötigt wird“.
Auf effektive Bedürfnisse ausgerichtete Sammlungen
Die Organisatoren arbeiten mit in der Ukraine ansässigen NGOs zusammen, die recherchieren, was wo und in welcher Menge benötigt wird - und dann die Verteilung der humanitären Güter vor Ort sicherstellen, wie z.B. mit regionalen Teams der Caritas Ukraine.
Aufgrund dieser Transparenz beteiligen sich auch diesmal wieder zahlreiche Unternehmen an den Sammlungen, wie z.B. HOCHDORF Swiss Nutrition AG, Constri AG, Brainstormers, Antistress AG - Burgerstein Vitamine, Streuli Pharma AG oder Weidmann. Dazu gesellen sich eine grosse Anzahl sozialer Einrichtungen und Vereine, bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sport und Musik, und die vielen Freiwilligen, die sich alle für diese humanitäre Aktion engagieren. Ein unglaubliches Mass an gelebter Solidarität …
Nach humanitärer Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei werden die Kräfte erneut gebündelt
Andrey Maltsev, der sich mit seinem Verein Switlo seit Kriegsbeginn für die Integration der Ukrainer in der Schweiz einsetzt und regelmässig Transporte mit Hilfsgütern aufgleist, verweist auf die rein humanitären Ziele der Sammlungen. „Im Mai haben einige von uns einer Ärztegruppe – tollen Menschen aus der Region Zürich, mit viel Engagement initiiert von der Ärztin Dr. Hülya Gülmez – spontan dabei geholfen, die mit Hilfe des Verband Zürcher Krankenhäuser gesammelten medizinischen Güter in der Schweiz zu konsolidieren, so dass sie anschliessend zu den Erdbebenopfern in die Türkei geflogen werden konnten. Jetzt werden wir unsere Kräfte erneut bündeln, um den Menschen in der Ukraine zu helfen“ sagt der aus Saporischschja stammende ehemalige Trainer der Schweizer Ringer-Nationalmannschaft.
Besonders betroffene Bedürftige im Mittelpunkt
Die Sammlungen konzentrieren sich diesmal vor allem auf die Bedürfnisse von besonders betroffenen Inlandsflüchtlingen – auf Mütter mit kleinen Kindern, auf Schulen und Internate für Waisenkinder. Auf Pflege- und Heime für Menschen mit Beeinträchtigungen. Und auf diejenigen, die aus Alters- oder anderen Gründen nicht aus den frontnahen Regionen haben fliehen können, wo die Versorgungsketten gerade ältere Menschen und Obdachlose nicht immer richtig erreichen.
„Wir können immer nur kleine Tropfen auf eine Unmenge heißer Steine beitragen“ ergänzt Thomas Wähling, „aber unsere Solidarität hilft dabei, den Menschen während des Krieges ein einigermassen würdevolles Weiterleben zu ermöglichen und z.B. Kindern und Jugendlichen das für ihre Ausbildung dringend benötigte Material zur Verfügung zu stellen. Allein schon den Menschen zu zeigen, dass Sie „nicht allein“ sind, hilft enorm.“
Philharmonie Khmelnitskyi bietet spontan Gratiskonzert für Kinder und Jugendliche an – hiesige Musiker antworten
Aus diesem Grund werden Musiker aus der Schweiz auch „musikalische Grüsse“ mit auf den Weg schicken – eine Idee, die entstand, als die Philharmonie Khmelnitskyi von den Sammlungen hörte und spontan ein Gratiskonzert für im Inland vertriebene Kinder und Jugendliche anbot. Woraufhin das Miteinander auch auf musikalischer Ebene seinen Ausdruck findet. Zusätzlich zu den dringend benötigten, „harten“ Sachspenden - kleine Gesten „von Mensch zu Mensch“. Wie es auch die unprätentiösen Aufmerksamkeiten sind, die schon einige Sportler uns zur Verfügung gestellt haben und die dann als neutral verpackte Geschenke an die Kinder mitgeschickt werden – ein Trikot, ein Cappy, vielleicht auch mal ein Ball. Oder ein Malbuch und Buntstifte, ein Plüschtier für die Kleineren … Dinge, die am Ende des Konzerts an die Kinder und Jugendlichen verteilt werden. Alles Kleinigkeiten, aber jedes Mal ein Augenblick der Freude für Kinder, die sonst nicht wirklich viel zu lachen haben.
Viele kleine Gesten als Ausdruck enormen Mitgefühls für die von Leid geplagten Menschen – wie es auch die Baslerin Janina Martig, die Teil des Organisationsteams ist, mit ihrer „Christmas-Truck-Tour“ für in Armut lebende Kinder nun schon wiederholt gezeigt hat.
Wo die Organisatoren noch Hilfe brauchen …
1) Unterstützung bei der logistischen Bewältigung der bereits jetzt absehbaren grossen Spendenvolumina. Bereits im Januar war mehr als das Doppelte der eigentlichen Spendenziele zusammengekommen – insgesamt wurden fünf LKWs mit Hilfsgütern in Richtung Ukraine geschickt. Zu den damaligen Sammelorten „rund um den Zürcher Obersee“ kommt jetzt noch das Einzugsgebiet der Region Basel mit ca. 500‘000 Einwohnern dazu. Deshalb sind wir dankbar für:
Geldspenden zur Abdeckung von Material- und Transportkosten, per Überweisung bzw. Twint mit dem Vermerk „Lachen hilft!“ auf das Spendenkonto von Switlo. Spendenquittungen können ausgestellt werden.
Sehr gerne sprechen wir aber auch mit weiteren Sponsoren, die sich engagieren möchten. Bitte via Kommentar oder per DM mit Thomas Wählingin Kontakt treten. Per Mail geht‘s auch: info@lachen-hilft.ch
2) Menschen, die vor Ort bei den Sammlungen noch mit anpacken möchten – ein „ich bin am … in … dabei“ als Kommentar wäre fantastisch. Wir nehmen dann mit Euch Kontakt auf, um alles Organisatorische zu regeln.
3) Musiker und Sportler, die sich mit kleinen „musikalischen Grüssen“ oder Gesten, die wir als Geschenk anlässlich des Konzerts in Khmelnitskyi den Kindern und Jugendlichen überreichen können, mit uns engagieren möchten. Bitte via Kommentar oder per DM mit Thomas Wähling in Kontakt treten!
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